Stell dir vor, dein Zahnarzt hat Angst vor dir
Max kam beim Zahnarzt immer als letzter dran. Nach ihm müsse man wegen seiner HIV-Infektion alles besonders intensiv reinigen, hieß es.
Max kam beim Zahnarzt immer als letzter dran. Nach ihm müsse man wegen seiner HIV-Infektion alles besonders intensiv reinigen, hieß es.
„Bei Ihnen ist es ja immer so schwierig“, sagte die Sprechstundenhilfe, als Max einmal eine Terminverschiebung benötigte. „Mit HIV sollten Sie über jeden Termin froh sein, den Sie bekommen.“ „Sie sagte das so laut, dass das ganze Wartezimmer es hörte“, erinnert sich Max. „So viel zum Thema Schweigepflicht. Ich habe mich total erniedrigt gefühlt.“
Er setzte nie wieder einen Fuß in diese Praxis. Doch bei einer Notbehandlung wegen eines Weisheitszahns im Krankenhaus musste er wieder bis zum Ende des Tages warten.
Was Max berichtet, erleben viele Menschen mit HIV. Dabei sollten Fachleute wissen: Die normalen Hygienemaßnahmen reichen völlig aus. Menschen mit HIV sind Patient*innen wie alle anderen.
Doch leider nimmt Diskriminierung von Menschen mit HIV und den besonders stark davon betroffenen Gruppen wieder zu. Die Kampagne „Gemeinsam. Gerade Jetzt.“ zeigt die Menschen, um deren Leben es geht, und fordert zum entschlossenen Handeln auf.
Eine Erleichterung für alle Beteiligten: HIV ist bei der Zahnbehandlung kein Grund zur Sorge! Damit sich das bis in alle Praxen herumspricht, arbeiten die Deutsche Aidshilfe und die Deutsche AIDS-Stiftung mit den Zahnärztekammern zusammen.
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